Schutz vor sexualisierter Gewalt

Schutz vor sexualisierter Gewalt

Schutz vor sexualisierter Gewalt

Beratungshotline, Hilfe-Portal und BetroffenenRat

Gemeinsam mit dem DOSB und seinen Mitgliedsorganisationen setzt sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gegen sexualisierte Gewalt im Sport ein. Die körperliche und emotionale Nähe, die im Sport entstehen kann und in keinem anderen Zusammenhang ähnlichen Stellenwert findet, birgt Gefahren sexualisierter Übergriffe. Eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Handelns Verantwortlicher muss dazu beitragen, Betroffene zum Reden zu ermutigen, potentielle Täter abzuschrecken und ein Klima zu schaffen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sport vor sexualisierter Gewalt schützt.

Die FN hat als erster Sportverband einen BetroffenenRat zum Thema Sexualisierte Gewalt im Pferdesport eingerichtet. Im August 2021 fand die konstituierende Sitzung des BetroffenenRates in Warendorf statt. Der Betroffenenrat setzt sich zusammen aus Menschen, die selbst Erfahrung mit sexualisierter Gewalt oder Belästigung gemacht haben bzw. die sich für das Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt engagieren möchten.

Was sind die Ziele des BetroffenenRates?
Wie arbeitet der BetroffenenRat?
An wen wendet sich der BetroffenenRat?

Dies alles erfahren Sie auf der Seite der Deutschen Reiterliche Vereinigung.

 

Sexualisierte Gewalt in evangelischen Kontexten

Sexualisierte Gewalt in evangelischen Kontexten

„ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“ zielt darauf ab, Strukturen und systemische Bedingungen in der evangelischen Kirche zu untersuchen, die (sexualisierte) Gewalt und Machtmissbrauch begünstigen können. 

Das Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie in Hamburg (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) führt das Teilprojektes D „Perspektiven Betroffener auf die Strukturen der Evangelischen Kirche und deren Nutzung durch Täter:innen“ unter der Leitung von Dr. Safiye Tozdan und Prof. Peer Briken durch. Ziel des Teilprojektes ist es, herauszufinden, in welchem Kontext Taten von wem und wie begangen wurden, welchen Einfluss Machtausübung vor und nach Taten hatte, wie Aufdeckung verhindert wurde und welche kirchlichen Strukturen eine Aufdeckung von Taten behindert haben.

Im Rahmen des Teilprojektes D läuft derzeit eine anonyme Online-Befragung, die sich an Menschen richtet, die sexualisierte Gewalt im Raum der evangelischen Kirche oder Diakonie erlebt haben und ihre Erfahrungen teilen möchten. Erfasst werden verschiedene Aspekte von sexualisierter Gewalt wie bspw. Alter bei erstem Missbrauch, Merkmale der Täter:innen, Tatort und Konsequenzen für die Täter:innen. Das UKE arbeitet unabhängig von der EKD. Das bedeutet, es ist ausgeschlossen, dass die Durchführung oder die Ergebnisse der Befragung durch die EKD beeinflusst werden.

Über folgenden Link ist die Online-Befragung erreichbar mit zusätzlichen Informationen: 

Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Anstieg um 108,8 % bei Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Weiterhin starke Zunahme bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen durch Minderjährige.

Laut PKS sind im Jahr 2021 die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3 % auf über 15.500 Fälle gestiegen. Einen Anstieg um 108,8 % auf über 39.000 Fälle gab es bei den Missbrauchsdarstellungen. Die jährlichen PKS-Zahlen geben die der Polizei bekannt gewordenen und durch sie ausermittelten Delikte an. Das Dunkelfeld insgesamt und auch der Anteil an Straftaten, von denen die Polizei keine Kenntnis erhält, ist um ein Vielfaches größer. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland pro Schulklasse 1-2 Schüler:innen von sexueller Gewalt in unterschiedlichsten Lebensbereichen betroffen sind.

 

Internationale Zahlen bestätigen weiteren eklatanten Anstieg von Missbrauchsdarstellungen – Europa ist mittlerweile Zentrum der Verbreitung

 

Untersuchung: Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Untersuchung: Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Aufarbeitungskommission untersucht sexuellen Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs ruft Betroffene sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf, von ihren Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas zu berichten.

Weltweit sind Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas bekannt geworden. Der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs wurden ebenfalls Fälle aus der Vergangenheit gemeldet. Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas hat bislang keine unabhängige Aufarbeitung gestartet. Darum muss davon ausgegangen werden, dass diese Berichte heute immer noch relevant sind. Die Schilderungen von ehemaligen Mitgliedern lassen zudem darauf schließen, dass es bei den Zeugen Jehovas spezifische Bedingungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen gibt, welche die Aufklärung und auch die Aufarbeitung erschweren. Bisher fehlen Kenntnisse über das Ausmaß sexuellen Kindesmissbrauchs in der Gemeinschaft in Deutschland.

Prof. Dr. Heiner Keupp, Mitglied der Kommission:

„Um mehr Wissen über sexuellen Kindesmissbrauch in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas zu erhalten, sind die persönlichen Erfahrungen von Betroffenen, aber auch von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen enorm wichtig. Darum möchten wir sie ermutigen, sich bei der Kommission zu melden und sich ihr anzuvertrauen.“

 

Tarn-App

Tarn-App

Eine neue App des Landes NRW soll sicherstellen, dass Opfer die Hilfsangebote nutzen können – ohne von Tätern ausspioniert zu werden.

Das Opferschutzportal der Landesregierung Nordrhein-Westfalen steht seit mehr als eineinhalb Jahren Betroffenen, Angehörigen und Interessierten als Lotse für eine zielgerichtete Beratungsstellensuche und zur Bündelung vielfältiger Informationen zum Thema „Opferschutz zur Verfügung. Hierzu gehören u. a. auch Beratungsstellen, Zufluchtsorte, Telefonhotlines und Notrufnummern. Die Inhalte des Portals sind in Ukrainisch, Russisch, Englisch, Französisch, Türkisch und Arabisch übersetzt.

Das beste Angebot bringt nichts, wenn es aus Angst nicht genutzt wird, etwa weil der Täter im eigenen Umfeld etwas von der Hilfesuche mitbekommen könnte.

Das Besondere an der App ist ihre Tarnung: Im Rahmen des Installationsprozesses können sich die Nutzerinnen und Nutzer eine Tarnung (zum Beispiel Spiele- oder Organisations-App) aussuchen. Dabei bilden die Apps unterschiedliche Lebensrealitäten ab, um auf dem Smartphone der Anwendenden nicht aufzufallen. Da die Apps in ihrer Tarnung vollumfänglich funktionsfähig sind, können diese nicht als Hilfeinstrument identifiziert werden.
Durch Eingabe eines Codes gelangt man zu den Inhalten des Opferschutzportals Nordrhein-Westfalen. Diese umfassen unter anderem:

1) Beratungsstellenfinder
Umkreis- oder themenbezogen können Angebote in der Umgebung gesucht werden; zum Beispiel Beratungsstellen, Schutzwohnungen, Traumaambulanzen, Hotlines etc.

2) Notfallnummern mit direkter Anwahlmöglichkeit
Polizei, Bundestelefon Gewalt gegen Frauen, Hilfetelefon Gewalt
an Männern, Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer , Weißer Ring, Hinweistelefon sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen

3) Themen von A-Z
Informationen der Landesregierung und Verlinkungen zu weitergehendem Informationsmaterial zu den verschiedenen Themen
wie Anonyme Spurensicherung, Loverboy-Methode, Zwangsheirat, Kindesmissbrauch, Täter-Opfer-Ausgleich etc.

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