Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Kriminalstatistik 2021 zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer

Anstieg um 108,8 % bei Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Weiterhin starke Zunahme bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen durch Minderjährige.

Laut PKS sind im Jahr 2021 die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3 % auf über 15.500 Fälle gestiegen. Einen Anstieg um 108,8 % auf über 39.000 Fälle gab es bei den Missbrauchsdarstellungen. Die jährlichen PKS-Zahlen geben die der Polizei bekannt gewordenen und durch sie ausermittelten Delikte an. Das Dunkelfeld insgesamt und auch der Anteil an Straftaten, von denen die Polizei keine Kenntnis erhält, ist um ein Vielfaches größer. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland pro Schulklasse 1-2 Schüler:innen von sexueller Gewalt in unterschiedlichsten Lebensbereichen betroffen sind.

 

Internationale Zahlen bestätigen weiteren eklatanten Anstieg von Missbrauchsdarstellungen – Europa ist mittlerweile Zentrum der Verbreitung

 

Untersuchung: Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Untersuchung: Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Aufarbeitungskommission untersucht sexuellen Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs ruft Betroffene sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf, von ihren Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas zu berichten.

Weltweit sind Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas bekannt geworden. Der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs wurden ebenfalls Fälle aus der Vergangenheit gemeldet. Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas hat bislang keine unabhängige Aufarbeitung gestartet. Darum muss davon ausgegangen werden, dass diese Berichte heute immer noch relevant sind. Die Schilderungen von ehemaligen Mitgliedern lassen zudem darauf schließen, dass es bei den Zeugen Jehovas spezifische Bedingungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen gibt, welche die Aufklärung und auch die Aufarbeitung erschweren. Bisher fehlen Kenntnisse über das Ausmaß sexuellen Kindesmissbrauchs in der Gemeinschaft in Deutschland.

Prof. Dr. Heiner Keupp, Mitglied der Kommission:

„Um mehr Wissen über sexuellen Kindesmissbrauch in der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas zu erhalten, sind die persönlichen Erfahrungen von Betroffenen, aber auch von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen enorm wichtig. Darum möchten wir sie ermutigen, sich bei der Kommission zu melden und sich ihr anzuvertrauen.“

 

Tarn-App

Tarn-App

Eine neue App des Landes NRW soll sicherstellen, dass Opfer die Hilfsangebote nutzen können – ohne von Tätern ausspioniert zu werden.

Das Opferschutzportal der Landesregierung Nordrhein-Westfalen steht seit mehr als eineinhalb Jahren Betroffenen, Angehörigen und Interessierten als Lotse für eine zielgerichtete Beratungsstellensuche und zur Bündelung vielfältiger Informationen zum Thema „Opferschutz zur Verfügung. Hierzu gehören u. a. auch Beratungsstellen, Zufluchtsorte, Telefonhotlines und Notrufnummern. Die Inhalte des Portals sind in Ukrainisch, Russisch, Englisch, Französisch, Türkisch und Arabisch übersetzt.

Das beste Angebot bringt nichts, wenn es aus Angst nicht genutzt wird, etwa weil der Täter im eigenen Umfeld etwas von der Hilfesuche mitbekommen könnte.

Das Besondere an der App ist ihre Tarnung: Im Rahmen des Installationsprozesses können sich die Nutzerinnen und Nutzer eine Tarnung (zum Beispiel Spiele- oder Organisations-App) aussuchen. Dabei bilden die Apps unterschiedliche Lebensrealitäten ab, um auf dem Smartphone der Anwendenden nicht aufzufallen. Da die Apps in ihrer Tarnung vollumfänglich funktionsfähig sind, können diese nicht als Hilfeinstrument identifiziert werden.
Durch Eingabe eines Codes gelangt man zu den Inhalten des Opferschutzportals Nordrhein-Westfalen. Diese umfassen unter anderem:

1) Beratungsstellenfinder
Umkreis- oder themenbezogen können Angebote in der Umgebung gesucht werden; zum Beispiel Beratungsstellen, Schutzwohnungen, Traumaambulanzen, Hotlines etc.

2) Notfallnummern mit direkter Anwahlmöglichkeit
Polizei, Bundestelefon Gewalt gegen Frauen, Hilfetelefon Gewalt
an Männern, Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer , Weißer Ring, Hinweistelefon sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen

3) Themen von A-Z
Informationen der Landesregierung und Verlinkungen zu weitergehendem Informationsmaterial zu den verschiedenen Themen
wie Anonyme Spurensicherung, Loverboy-Methode, Zwangsheirat, Kindesmissbrauch, Täter-Opfer-Ausgleich etc.

Aktionswoche anlässlich 20 Jahren Gewaltschutzgesetz

Aktionswoche anlässlich 20 Jahren Gewaltschutzgesetz

Der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und der Arbeitskreis Gewaltschutzgesetz Münster organisieren diese Aktionswoche anlässlich 20 Jahren Gewaltschutzgesetz. Wir wollen auf das Thema Gewalt gegen Frauen* aufmerksam
machen, in den Austausch kommen, solidarisch sein und auf verschiedene Formen patriarchaler Gewalt hinweisen.
20-jahre-gewaltschutz

Fachtagung 20 Jahre Gewaltschutzgesetz  – wo stehen wir heute?

Wie viel Schutz bietet das Gewaltschutzgesetz wirklich? – Eine Bilanz nach 20 Jahren: Mit dem Gewaltschutzgesetz, das Anfang 2002 in Kraft getreten ist, haben sich viele Frauen einen stärkeren Schutz vor der Gewalt erhofft, die sie in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld erleben. Was hat sich durch das Gesetz gesamtgesellschaftlich und konkret im Einzelfall verändert? Welche rechtlichen Regelungen greifen und welche sind noch unzureichend? Wie gestaltet sich die Umsetzung des Gesetzes unter Berücksichtigung des Kindschaftsrechts und der Situation von Migrantinnen? Der Fachtag bietet sowohl die Möglichkeit sich über den aktuellen Stand in Wissenschaft und Praxis zu informieren, als auch den Raum zur gemeinsamen Evaluation der Erfahrungen der Teilnehmer*innen.

Artmann-Eichler-Vortrag
Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen

Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen

Die Arbeitskreise gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und Gewaltschutzgesetz Münster werden vom 02. bis 07. Mai diesen Jahres gemeinsam eine Aktionswoche anlässlich des 20 jährigen Bestehens des Gewaltschutzgesetzes durchführen. Besonders hinweisen möchte das Netzwerk auf die Fachtagung am 03. Mai 2022 im Rathausfestsaal.

Unter dem Titel „20 Jahre Gewaltschutzgesetz – wo stehen wir heute?“ werden mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis die bisherige Entwicklung und derzeitiger Stand evaluiert und einen gemeinsamen Blick in die Zukunft gewagt: wo brennt es, was wird noch gebraucht?

Wir freuen uns, wenn wir uns gemeinsam am 03. Mai im Rathaus fachlich austauschen können.

Artmann-Eichler-Arbeitskreise-gegen-Gewalt_1
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner